Abgewanderter Boëtius tritt gegen den FC Basel nach

Am Rheinknie hat Jean-Paul Boëtius sein Glück nicht gefunden. Daher verdünnisierte sich der Oranje-Kicker am Deadline Day in Richtung Belgien. Jetzt schiesst er via Medien scharf gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber.

Im Sommer 2015 verpflichtete der FC Basel Jean-Paul Boëtius für 2,5 Millionen Franken von Feyenoord Rotterdam. Die hohen Erwartungen konnte der 22-jährige Flügelflitzer allerdings zu keinem Zeitpunkt erfüllen.

Mit gerade einmal 14 Liga-Einsätzen in anderthalb Jahren verabschiedete er sich Ende Januar zum KRC Genk. Zwar nur auf Leihbasis, doch im St. Jakob-Park hat der Dribbelkünstler trotz Vertrag bis 2019 wohl kaum mehr eine Zukunft. Nach den jüngsten Äusserungen über den Schweizer Serienmeister sowieso nicht!

"Ich war der einzige mit ein bisschen Charakter"

Gegenüber dem holländischen Magazin "Voetbal International" tritt Boëtius übel gegen die "Bebbi" nach. "Ich war der einzige mit ein bisschen Charakter. Wenn ich mit etwas nicht einverstanden war, habe ich es gesagt. Aber das ist man sich in Basel nicht gewohnt. Auch Urs Fischer nicht", so ein sichtlich frustrierter Rechtsfuss. 

Boëtius weiter: "Wenn man nur die Statistik anschaut, war Basel ein Fehler. Das erste Jahr lief noch gut. Meine Teamkollegen waren begeistert. Wenn jemand wie Walter Samuel sagt, dass man Qualität hat, dann schätzt man das."

Mit Schweizer Mentalität nicht klargekommen

Auf die Frage nach den Gründen für sein Scheitern in der Super League sieht der schnelle Mittelfeldmann die Mentalität unseres Landes: "Ich habe wohl als Person nicht in die Schweiz gepasst. Die Schweizer sind von Natur aus keine Schwätzer. Sie sind eher Menschen, die Befehle befolgen. Besser gesagt: Ja-Sager. Da bin ich doch viel holländischer. Wenn ich etwas wissen wollte, fragte ich. Vielleicht hat das meiner Beziehung mit dem Trainer nicht geholfen."

Damit dürfte das Kapitel Boëtius im "Joggeli" geschlossen sein...

Video: FCB-Doppelpass mit Manuel Akanji und Jean-Paul Boëtius.