FC Basel

Champions League - Geld führt zu Langeweile

Bitterer Start für den FC Basel in der Königsklasse des europäischen Fussballs. Der zweiterfolgreichste Verein des Schweizer Rasensports musste sich am ersten Spieltag in der Champions League gegen den Favoriten aus Manchester mit 0:3 geschlagen geben. Schuld an der Misere sind auch die finanziellen Missverhältnisse im europäischen Fussball. Das mussten auch andere Vereine in den vergangenen Tagen schmerzlich erfahren.

Am Ende war es ein Spiel, das spätestens kurz nach dem Wiederanpfiff entschieden war. Im legendären Old Trafford gelang es dem Team um Trainer Raphael Wicky nicht, den haushohen Favoriten aus England auch nur ansatzweise gefährlich zu werden. Dabei waren die Schweizer sogar mit jeder Menge Selbstvertrauen auf die Insel gereist.

Immerhin konnte sich manch einer noch an die Champions-League-Spiele von vor sechs Jahren erinnern, als die Schweizer auswärts gegen Manchester United nach einem 0:2-Rückstand noch ein historisches 3:3 schafften. Im Rückspiel konnte man im heimischen St.-Jakob-Park in Basel gar mit 2:1 gewinnen.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Von den grossen Namen um Shaqiri oder Frei sind keine mehr geblieben. Das muss im Fussball nichts heissen, doch am vergangenen Dienstag wurde eindrucksvoll nachgewiesen, dass sich die Machtverhältnisse im europäischen Spitzenfussball dann doch so langsam nachhaltig geändert haben. Das zeigte sich bildgewaltig nach 53 Minuten, als ManU-Neuzugang Lukaku das 2:0 köpfte und weder von Eder Balanta noch von Marek Suchy am Tor gehindert werden konnte.

Video: Gegen Lukaku und Co. hatte das Schweizer Team nicht den Hauch einer Chance.

Der Transferwahnsinn geht weiter

85 Millionen Euro zahlte Manchester an Everton für die Dienste des Belgiers. Der gesamte Kader des Schweizer Vereins ist gerade einmal knapp über die Hälfte der Transfersumme wert. Der Top-Transfer des FCB lautete in dieser Saison Ricky van Wolfswinkel. Er kam für 3,5 Mio. Euro von Vitesse Arnheim aus den Niederlanden.

Trotzdem wollten die Buchmacher ManU gar nicht so weit vorne sehen. Die Wettanbieter sahen zumindest kleine Chancen für die Schweizer, obwohl diese derzeit nur auf dem dritten Platz rangieren. Sponsoring-Kooperationen mit Wettanbietern wie Interwetten oder bet-at-home sind aber eine der wenigen Möglichkeiten, mehr Geld in die klammen Kassen der Schweizer Vereine zu spülen, die deutlich weniger Einnahmen aus europäischen oder nationalen Wettbewerben erhalten als viele andere Vereine aus Europa.

Neben den Wettanbietern sind es auch Online-Casinos, die sich mehr und mehr im Sport engagieren. Ob der Schweizer Sport finanziell davon wird profitieren können, das muss sich noch zeigen. Zumindest Sport-Fans dürften sich an seriösen Glücksspielmöglichkeiten, wie sie auf "www.onlinecasinosschweiz.com" gezeigt werden, erfreuen.

Herrscht bald nur noch Tristesse?

Die Schweizer waren aber nicht die einzigen, die am ersten Spieltag so gar keine Chance gegen ihren Gegner hatten. Chelsea gewann gegen Qarabag mit 6:0 im Vorbeigehen, der andere Manchester-Klub führte Feyenoord im heimischen Stadion mit 4:0 vor, Real Madrid als Titelverteidiger holte sich einen souveränen 3:0-Sieg gegen Fussball-Schwergewicht APOEL Nikosia und Paris um Neymar, Cavani und Mbappé fegte Celtic Glasgow mit 5:0 aus dem schottischen Stadion.

Derzeit scheint es, dass es zumindest bis zum Viertelfinale der Champions League kaum noch Spannung im europäischen Spitzenfussball geben kann. Dafür erscheinen die Qualitätsunterschiede ganz einfach zu gross. Selbst der grosse Fussballnachbar aus Deutschland bekommt allmählich Probleme. Vereine wie der deutsche Rekordmeister FC Bayern sind nicht bereit, die horrenden Transfersummen im dreistelligen Bereich zu zahlen und müssen um ihre Konkurrenzfähigkeit in der CL fürchten.

Nur zehn verschiedene Mannschaften haben sich in den letzten zehn Jahren unter den besten acht europäischen Vereinen befunden. Angeführt wird die Liste von den spanischen und dem deutschen Top-Klub. Bald könnte sich dies vor allem zugunsten englischer Vereine ändern:
FC Barcelona: zehn von zehn Viertelfinalteilnahmen in der Champions League
FC Bayern München: acht von zehn Viertelfinalteilnahmen in der Champions League
Real Madrid: sieben von zehn Viertelfinalteilnahmen in der Champions League

Immer wieder das liebe Geld

Das Problem an der derzeitigen Situation: In der Champions League werden die grossen Gelder verteilt. Als Beispiel soll wieder der FC Bayern München herhalten. Obwohl der deutsche Rekordmeister letzte Saison bereits im Viertelfinale ausschied, konnte er über 70 Mio. Euro in der CL einnehmen. Insgesamt werden 1,3 Mrd. Euro in der Champions League von der UEFA an die Vereine ausgeschüttet. Damit ist dies eindeutig der wichtigste Wettbewerb für die europäischen Vereine, auch aus finanzieller Sicht.

Nur leider verteilen sich die Gelder hauptsächlich auf die erfolgreichen Klubs. Kleinere Vereine, die es meist nicht über die Gruppenphase hinausschaffen, haben das finanzielle Nachsehen, auch weil die Gelder, die sie in den nationalen Ligen erhalten, längst nicht ausreichen, um guten Fussballern ein attraktives Gehalt zu bieten.

Der neue TV-Deal aus England erschwert die Situation zusätzlich. Der Letztplatzierte der Premier League erhält am Ende der Saison mehr Geld aus dem TV-Geld-Pool als der Meister in Deutschland und noch weitaus mehr Geld als der Sieger der Raiffeisen Super League in der Schweiz.

"Wenn immer nur dieselben vier, fünf Mannschaften alle Titel gewinnen, weil alle Topspieler dort spielen, dann wird vielleicht das Interesse am Fussball auch bei den normalen Fans abnehmen. Dies wäre der grösstmögliche Schaden für den Fussball", sagte Bayern-Stürmer Robert Lewandowski jüngst in einem Interview. Recht hat er damit.

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