FC Thun

Öffentlicher Spendenaufruf! Der FC Thun steht vor dem Ende

Die finanzielle Lage des FC Thun spitzt sich erneut zu. Gelingt es den Verantwortlichen nicht, bis Ende Jahr 1,0 Mio. Franken und bis Ende Saison mindestens 1,5 Mio. Franken zu generieren, ist die Existenz des Fussballklubs akut gefährdet. Der FC Thun Berner Oberland hat ein Bündel Massnahmen geschnürt, zu dem auch ein öffentlicher Spendenaufruf gehört.

"Um zu überleben, fehlen dem FC Thun Berner Oberland 1,5 Millionen Franken bis Ende Saison. Davon benötigen wir 1 Million Franken bis Ende Jahr", sagt Präsident Markus Lüthi. "Ziel sind 2 Millionen bis Ende Saison. Damit hätten wir eine kleine Reserve", fügt er an. Bereits in der kommenden Saison hofft Lüthi auf eine Entspannung der finanziellen Situation. "Auf der einen Seite erhalten die Super-League-Klubs dank des neuen TV-Vertrags mehr Geld. Auf der anderen Seite rechnen wir mit höheren Einnahmen aus der Vermarktung des Stadions."

Wie es dazu kommen konnte

Grund für die akute Gefährdung des Betriebes des FC Thun Berner Oberland ist unter anderem der massive Rückgang bei den Zuschauernzahlen: Statt des vom Club erwarteten moderaten Anstiegs der Zuschauerzahlen, sieht sich der FC Thun Berner Oberland mit einem drastischen Rückgang der Saisonkartenverkäufe und einem Besucherschwund von durchschnittlich 1'200 Personen pro Spiel konfrontiert. Weiter konnten im Vorsaisonvergleich 60 Businessplätze in der VIP-Loge nicht verkauft werden, was einem Ertragsrückgang von 400'000 Franken gleichkommt.

Einen Dominoeffekt auslösen

Die Suche nach potentiellen Geldgebern gestaltet sich schwierig. "Wir sehen uns gezwungen, auf die Hilfe jedes Einzelnen zu hoffen. Wenn wir alle zusammenspannen, gelingt es uns, den Stein ins Rollen zu bringen und einen Dominoeffekt auszulösen, so dass nach und nach weitere Geldgeber verpflichtet werden können", ist Lüthi überzeugt.

Unterstützung erhält der FC Thun Berner Oberland dabei vom Verein "Härzbluet für üse FC Thun", der den Oberländer Klub in der Vergangenheit bereits zweimal mit sechsstelligen Geldbeträgen unterstützt hat. Mittels Spendenaktivitäten und Aufrufen will der FC Thun Berner Oberland in den kommenden Wochen die Dringlichkeit der Situation unterstreichen.

Ein Spendenbarometer wird den Stand der eingegangenen Spendenbeträge illustrieren.

Düsteres Szenario

Sollten die überlebensnotwenigen Gelder nicht beschafft werden können, müsste der Betrieb des FC Thun Berner Oberland eingestellt werden, die FC Thun AG würde aufgelöst. "Dies wäre ein Desaster", sagt Lüthi. "Nicht nur für Thun, sondern für das ganze Berner Oberland." Mit dem Ende des Fussballklubs würden ein wichtiger Botschafter für die Region, etliche Arbeitsplätze und eine hohe wirtschaftliche Wertschöpfung verloren gehen.

Ein Fussballbetrieb in der Stockhorn Arena wäre überdies nicht mehr finanzierbar. "Mit einem Konkurs des FC Thun Berner Oberland würde das Berner Oberland auf lange Zeit hinaus - wenn nicht gar für immer - von der Fussballlandkarte Schweiz verschwinden."

Infos:

  • Spendenkonto: FC Thun Berner Oberland:
  • Raiffeisenbank Thunersee
  • IBAN: CH33 8086 7000 0065 6918 3

Die Namen aller Mitglieder des Vereins "Härzbluet für üse FC Thun" sowie aller Spenderinnen und Spender, die den FC Thun Berner Oberland mit einem Betrag von 100 Franken oder mehr unterstützen, werden in der Rückrunde während eines speziellen Spiels auf die Trikots der Spieler aufgedruckt.