FC Wil

Sanierung des FC Wil geglückt

Acht Wochen nach dem plötzlichen Rückzug der türkischen Investoren hat die Task-Force des Challenge-League-Klubs Wil ihr Ziel erreicht: Die Sanierung ist - insbesondere dank dem finanziellen Engagement regional verwurzelter Unternehmer - geglückt.

Insgesamt konnten rund 2,5 Millionen Franken an Mitteln beschafft werden. Damit ist die laufende Saison gesichert. Für die Saison 2017/18 ist aber weitere finanzielle Unterstützung nötig und gesucht - unter anderem über die laufende Crowdfunding-Aktion. Die Verantwortlichen sind zuversichtlich, die Lizenz für die kommende Spielzeit zu erhalten.

"Mein grosser Dank gilt allen, die sich für diese Sanierung seit Wochen – zum Teil fast rund um die Uhr - engagiert haben: den regionalen Unternehmern für ihr grosses finanzielles Engagement, dem früheren Mehrheitsaktionär für die Bereitschaft, seine Aktien zu übertragen, vor allen aber auch den Spielern und allen Mitarbeitern für ihre Lohnreduktionen sowie den Mitgliedern von Verwaltungsrat und Task-Force, aber auch den Fans und der Gönnervereinigung "Club 2000", die zu ihrem FC Wil gehalten haben und auch in Zukunft halten werden", hielt ein sichtlich zufriedener Präsident Roger Bigger, der auch die Task-Force leitet, am Dienstag vor den Medien fest.

Aktien zurückerhalten und neu verteilt

Der Task-Force ist es in den letzten Tagen gelungen, über Anwälte Kontakt zur früheren Mehrheitsaktionärin der FC Wil 1900 AG aufzunehmen und sich mit dieser über eine Übernahme der Aktien zu einigen. Diese Aktien werden nun anteilmässig auf jene regionalen Unternehmer verteilt, die sich im Rahmen der Sanierung finanziell engagieren. Damit ist die Aktiengesellschaft, auf deren Namen die Lizenz der Swiss Football League läuft, wieder im Besitz einer Gruppe von Schweizer Privatpersonen, zu denen auch die Mitglieder der Task Force Roger Bigger, Maurice Weber, Christian Meuli, Mischa Sammer und Manfred Raschle gehören.

Mit den insgesamt rund 2,5 Millionen beschafften Mitteln ist die laufende Saison mit allen (reduzierten) Löhnen und Aufwänden gesichert, trotzdem ist der FC Wil auch weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir die Lizenz auch für die kommende Saison wieder erhalten werden", sagt Manfred Raschle. Man sei mit den Verantwortlichen der Swiss Fooball League während der ganzen Rettungsaktion in Kontakt gewesen, um alle Anforderungen möglichst gut zu erfüllen. Auch über die Rückübernahme der Aktien wurde die Liga zeitgerecht informiert.

Fokus auf sportliche Rettung

"Nun geht es darum, dass der ganze Club sich wieder auf die sportlichen Ziele konzentriert", hofft Roger Bigger: "Mit dem neuen Trainer, Maurizio Jacobacci, haben wir auch hier ideale Voraussetzungen geschaffen, damit ein Ruck durch die Mannschaft geht." Die Februarlöhne werden allen Spielern und Mitarbeitern morgen Mittwoch sowie die Märzlöhne bis spätestens am kommenden Freitag überwiesen, die damit den Kopf wieder frei haben und sich ganz dem Erfolg auf dem Spielfeld widmen können.

Artikelfoto: jarmoluk (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)