Nach nur sechs Monaten und zuletzt vier Niederlagen am Stück musste Stefano Pioli seinen Stuhl bei Inter Mailand räumen. Der 51-Jährige wird für die restlichen Spiele durch Nachwuchstrainer Stefano Vecchi ersetzt. Dieser war bereits im November für ein Spiel eingesprungen, nachdem der Holländer Frank de Boer nach bloss elf Wochen entlassen worden war. Jetzt müssen sich die "Nerazzurri" erneut nach einem neuen Coach umsehen.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass sich die Inter-Bosse den aktuellen Atlético-Trainer Diego Simeone wünschen. Dessen Vertrag läuft allerdings noch bis 2018. Ober er Madrid vorzeitig verlässt, wird sich im Sommer zeigen. Die Mailänder sondieren vorsorglich schon mal weitere Kandidaten, falls der Argentinier absagt, was gut möglich ist.
Tramezzani ein Thema im San Siro
Wie fussballinfos.ch aus Vereinskreisen erfahren konnte, diskutieren die Klub-Verantwortlichen sogar einen Namen aus dem Schweizer Oberhaus. Die Rede ist von Paolo Tramezzani. Mit dem FC Lugano befindet sich der 46-Jährige derzeit auf Europa-League-Kurs. Eine Tatsache, die nicht unbedingt zu erwarten war und selbstverständlich für die Trainerqualitäten Tramezzanis spricht.
Der Italiener hat den grössten Teil seiner Spielerkarriere in seiner Heimat verbracht. Er kennt also die Mentalität bestens und auch sprachliche Probleme würde es selbstverständlich nicht geben. Trotzdem wäre die Anstellung Tramezzanis für viele ein Überraschung. Möglicherweise trauen sich die Inter-Offiziellen ja etwas und entscheiden sich dennoch zu diesem Schritt. Immerhin ist in jüngster Vergangenheit mit Roberto Mancini ein erfahrener Übungsleiter gescheitert.
Artikelfoto: oscar federico bondini (CC BY-SA-2.0)